Tötungsdelikte und schwere Gewalt durch Intimpartner – Prävention & Fallmanagement
Lassen sich Warnsignale identifizieren, ob ein Mann seine Partnerin, die sich von ihm getrennt hat, möglicherweise attackieren oder vielleicht sogar töten wird?
Die Antwort lautet ja, denn fast immer setzt im Vorfeld eine erkennbare verhängnisvolle Dynamik ein. Es ist dabei nicht klar, wo die Eskalationsspirale enden wird – ob in einem Angriff gegen den einst geliebten Menschen, im Selbstmord oder auch in der Möglichkeit, dass die gefährlichen Klippen doch noch unbeschadet umschifft werden. Tatsächlich lässt sich kein einheitliches Profil eines solchen Täters entwickeln. Vielmehr zeichnen sich verschiedene Wege zur schweren Gewalt ab, die sich durch „Rote Flaggen“ im Verhalten und in der Kommunikation erkennen lassen.
Ziel des Ansatzes des Bedrohungsmanagements ist es nun, solche Warnsignale zu erkennen und potenziell negativen Entwicklungen gegenzusteuern, sodass es gar nicht zu einer eventuell tödlichen Eskalation kommt. Hierbei kommt vor allem einer Verhaltensberatung der betroffenen Frau eine Schlüsselrolle zu. Weitere Interventionsschritte müssen je nach Einzelfall ausgewählt und durchgeführt werden.
Mehrere hundert vollendete und versuchte Tötungsdelikte durch frühere Intimpartner geschehen jedes Jahr in Deutschland, Fälle, die das Potenzial haben durch zielgerichtete Maßnahmen geschulter Helfer und Polizeibeamter verhindert zu werden.
INHALTLICHE SCHWERPUNKTE
- Häusliche Gewalt – immer ein Vorläufer tödlicher Eskalation?
- Verstrickungen zwischen Opfer und Täter im Vorfeld der Tat
- Warnsignale der Eskalation und ihre individuelle Bedeutung
- Der überkontrollierte, der psychopathische und der zyklische Weg zum Tötungsdelikt
- Gefahrendiagnose
- Verhaltensberatung von Betroffenen
- Möglichkeiten für Opfer, in Gefahrensituationen deeskalierend zu handeln
- Strategien des Fallmanagements
Termine:
Ort:
Beginenhof Essen, Goethestr. 63-65
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