Stalking
Stalking bezeichnet ein beharrliches und wiederholtes Verfolgen, Belästigen und Nachstellen einer anderen Person gegen deren Willen. Häufig geht Stalking mit der Anwendung körperlicher oder sexualisierter Gewalt einher. Betroffen sind mit 80 Prozent meistens Frauen, Täter*innen sind zum größten Teil (80 Prozent) Männer. Die Täter*innen sind häufig Ex-Partner*innen oder sind den Betroffenen anderweitig bekannt. Menschen, die vorübergehend an Liebeskummer oder Zorn nach einer Trennung leiden, sind keine stalkenden Personen. Stalkerinnen und Stalker handeln aus dem Bedürfnis heraus, von der*dem Betroffenen wahrgenommen zu werden und Kontakt (wieder)herzustellen, wobei die Motive oftmals in der Ausübung von Macht, Dominanz und Kontrolle liegen. Die Handlungen reichen von Telefonanrufen und Nachrichten zu jeder Tages- und Nachtzeit über Verfolgen und Auflauern, Verleumdung und Belästigung bis hin zu Körper- und Sachverletzung.
Cyberstalking
Bei Formen des Cyberstalkings kann es neben Kontaktaufnahmen auf sozialen Netzwerken zu Identitätsdiebstahl, Verleumdung oder Veröffentlichung persönlicher Informationen der Betroffenen kommen. Der Zeitraum des Stalkings erstreckt sich häufig über mehrere Monate bis Jahre hinweg und schränkt das Leben der Betroffenen mitunter stark ein. Die Opfer leiden häufig unter Angstzuständen, Depressionen, Schlafstörungen und Stress. Es kann auch zu Wohnort- und Arbeitsplatzwechseln kommen, um sich dem Stalker zu entziehen.
Hilfe suchen
Das Aufsuchen einer Frauenberatungsstelle kann entlastend sein. Dort werden Betroffene unterstützt, über mögliche Maßnahmen informiert und es können weitergehende Hilfen und Kontakte zu z.B. Rechtsanwält*innen vermittelt werden.
Hier finden Sie eine Frauenberatungsstelle in Ihrer Nähe.
Weitere ausführliche Informationen zum Thema finden Sie in der Infothek des bff.