Frauenberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen
In vielen Einrichtungen wird die Beratung in verschiedenen Sprachen angeboten, sei es durch (muttersprachliche) Mitarbeiterinnen oder durch die Arbeit mit Dolmetscher*innen. Die Mitarbeitenden bieten individuelle Unterstützung und zeichnen sich durch ein hohes Engagement aus. Sie sind parteipolitisch und konfessionell unabhängig und in der Trägerschaft von gemeinnützigen/mildtätigen Vereinen tätig.
Wichtige Aufgaben auf einen Blick
- Frauenberatungsstellen leisten vor Ort und überregional Netzwerk- und Kooperationsarbeit in multidisziplinären Gremien, wie z.B. Runde Tische gegen Gewalt an Frauen und Kindern.
- Frauenberatungsstellen machen durch Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen das Thema geschlechtsspezifische Gewalt sichtbar.
- Frauenberatungsstellen leisten an Schulen und anderen Orten Präventionsarbeit für gewaltfreie Beziehungen.
- An vielen Orten fördern sie den Aufbau einer vertraulichen Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt in Kooperation mit örtlichen Kliniken und Ärzt*innen.
Hilfe und Beratung
Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen beraten
- persönlich,
- telefonisch
- und bieten teilweise auch Onlineberatung an.
Sie wünschen sich Rat und Unterstützung von einer Fachkraft? Dann vereinbaren Sie am besten telefonisch oder per E-Mail ein Beratungsgespräch in einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe.
Die Mitarbeiterinnen in den Frauenberatungsstellen stehen Frauen zur Seite und unterstützen sie in Krisen, schwierigen Lebenssituationen und bei der Bewältigung von Gewalterfahrungen. Sie bieten umfassende Beratung, unterstützende Angebote in der Krise, sowie Klärung und Bewältigung von Erlebtem.
Frauenberatungsstellen beraten und informieren Sie kostenlos, vertraulich und auf Wunsch auch anonym.
Das Angebot richtet sich an
alle Frauen, Angehörige, Freund*innen oder andere unterstützende Personen aus dem sozialen Umfeld der ratsuchenden Frauen und Mädchen.
Selbst wenn das Anliegen nicht in der direkten Zuständigkeit der gefundenen Einrichtung liegt, kann dort an kompetente andere Einrichtungen weitervermittelt werden.
Die Räume der Frauenberatungsstellen sind während der Beratungszeiten exklusiv für Frauen.
Leitmotiv aller Frauenberatungsstellen lautet:
„Frauen für Frauen, mit Respekt für jede Einzelne.“
Der gesellschaftliche Kontext, in dem Frauen leben, kann zur Entstehung ihrer Probleme und Krisensituationen beitragen. Daher arbeiten Frauenberatungsstellen auf der Basis eines frauenspezifischen/feministischen Ansatzes.
Die Klientin als Expertin
Die Beraterinnen unterstützen Frauen in ihren Rechten. Sie stellen die Erfahrungen, die Selbstbestimmung und die Handlungsermächtigung von Frauen und Mädchen in den Fokus. Dabei sind die beratungssuchenden Frauen und Mädchen Expertinnen für sich selbst und ihre Lebensgestaltung.
Die beraterische Grundhaltung ist parteilich und solidarisch für die Klientinnen. Gewalt gegen Frauen wird nicht als individuelles, sondern als gesellschaftliches Problem gesehen. Frauenberatungsstellen positionieren sich gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt und stellen sich an die Seite der betroffenen Frauen und Mädchen.
Hohe Expertise der Beraterinnen
Die Beraterinnen verfügen über ein abgeschlossenes Studium, bspw. in Psychologie oder Sozialarbeit. Sie haben in der Regel eine beraterische/therapeutische Zusatzausbildung. Ihre fachliche Qualifikation entwickeln sie durch Fortbildungen kontinuierlich weiter und reflektieren ihre Arbeit in Supervisionen.
Beschwerdestelle
In der Beschwerdestelle finden Sie Gehör, wenn Sie sich in einer Frauenberatungsstelle nicht richtig behandelt fühlen.
Die im Dachverband organisierten autonomen Frauenberatungsstellen haben sich auf Ethikleitlinien verpflichtet, die gemeinsame Werte, Ziele, Arbeitsweisen und Qualitätsstandards formulieren. Zur Einhaltung dieser Ethikleitlinien unterhält der Dachverband eine Beschwerdestelle.
Bitte nehmen Sie im Konfliktfall per E-Mail über @email oder telefonisch unter 0201 74947895 Kontakt auf.